Die Altkleiderspende und ihre Folgen
Der Kleiderschrank geht nicht mehr zu, in den meisten Fällen ist dann wieder einmal eine Aussortierung von Kleidung für die Altkleidersammlung angesagt. Das Paket wird gepackt und ab geht es zum nächsten Altkleidercontainer.
Die Altkleidersammlung aus der Sicht der meisten Spender
Im Durchschnitt fallen in Deutschland ca. 10 bis 12 Kg alte Kleidung pro Jahr pro Bürger an, die nicht mehr benötigt werden. In den meisten Fällen bringen sie die Leute zum nächsten Container für Alttextilien. Die meisten Spender glauben, dass sie neben dem geschaffenen Platz im Kleiderschrank auch für Bedürftige etwas Gutes tun. Sie glauben, dass diese Altkleider, die zu ca. 40 % noch verwendbar sind, über Hilfsorganisationen an Bedürftige in Deutschland oder der Dritten Welt weiter gegeben werden.
Der Weg der Altkleider
Die im Container gesammelte Kleidung wird in Zwischenlagern gesammelt und nach Brauchbarkeitsgrad sortiert. Die unbrauchbaren Stoffe werden geschreddert und weiter verarbeitet. Brauchbare Alttextilien werden in verschiedene Güteklassen unterteilt und in den meisten Fällen an spezialisierte Textilhändler weiter verkauft. Damit wird die Kleiderspende zum Beispiel beim DRK zu einer indirekten Geldspende für die Organisation. Die Erlöse der Kleiderspenden privater Sammler dagegen wandern in die Taschen der jeweiligen Firmen, oder Personen. Der Erlös liegt bei ca. 20 ct bis 25 ct pro Kg. Die Textilhändler beliefern dann Länder in Osteuropa, oder Afrika mit diesen Waren. Dort werden die Kleidungsstücke mit sagenhaften Gewinnen auf regulären Märkten wieder verkauft.
Was sollte jeder, der alte Sachen zum Container bringt beachten?
In den großen Städten sind ca. 40% der aufgestellten Behälter illegal. Hier fließt der Gewinn in private Taschen oder dunkle Kanäle. Deshalb sollte jeder darauf achten, dass er seine gesammelten Alttextilien nur in genehmigte Behälter (sind mit einer Plakette, auf der das vermerkt ist, versehen) oder an erlaubte Sammlungen abgibt. Auch wenn das DRK und andere Hilfsorganisationen die Altkleider zum großen Teil zum Geschäft machen, werden bei diesen genehmigten Sammelaktionen die Gelder wenigstens zum Teil für wohltätige Zwecke eingesetzt.
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